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Autor
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Thema: unmögliche Kurvenbahn? (5558 mal gelesen)
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DS-Koeln Mitglied

 Beiträge: 58 Registriert: 03.03.2005 - P4 3.0 GHz (ACPI Multiprocessor) - 2.00 GB RAM - NVIDIA Quadro FX 700 - div. Acad-Versionen - SWX 2006 SP aktuell - SWX 2007 SP aktuell
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erstellt am: 13. Aug. 2008 16:47 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo alle, habe einige alte (1987) 2D-Teilezeichnungen erhalten, die in SWX umzuwandeln waren. Soweit so gut, nur bei einem Teil (Kurvenscheibe) habe ich leise Zweifel, ob die Kurvennut mit diesen Angaben überhaupt gefertigt werden konnte. Keiner der damaligen Mitarbeiter ist mehr erreichbar und anhand der alten Unterlagen gab es auch keinerlei Rückfragen seitens der Fertigung! Zum besseren Verständnis habe ich mal eine Skizze der Kurvenscheibe angefügt. Die Radien (Pfeile) habe ich mal nach Augenmaß erstellt, da hierzu keinerlei Angaben existieren. Nun meinte eben ein Kollege, es sollte mittels einer Formel (?) möglich sein, diese Übergangsradien von R90 auf die kurzen Geraden zu errechnen. Nur ist ihm allerdings die Formel nicht geläufig. Ich habe noch nie von einer solchen Möglichkeit etwas mitbekommen... Nun die Fragen an die Forums-Experten: 1. Ist die Kurvenbahn mit diesen Angaben überhaupt zu fertigen? 2. hat schon jemand etwas von einer solchen Formel gehört? Für evtl. Tipps und Antworten recht vielen Dank. Gruss Denis
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MartinKern Mitglied Mischung Konstrukteur/Werkzeugmacher
  
 Beiträge: 866 Registriert: 30.10.2002
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erstellt am: 13. Aug. 2008 17:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für DS-Koeln
Hallo! Also diesen Teil zu fertigen ist eigentlich kein Problem: Der Übergang hängt IMHO  von der Funktion ab, welche dieses Teil hat. Bzw. das Rad/Bolzen oder was auh immer in der Nut sich bewegt. Ähnlich bei einer Nockenwelle. Je nach Profil der Nocke sind die Ventile länger oder kürzer offen. Gruß, Martin Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 13. Aug. 2008 17:26 <-- editieren / zitieren -->
Hallo Denis schmeiss' Dir doch diese alte ZCH als Hintergrund in Deine Kurvenskizze und leg die Radien per Augenmass drüber. Du wirst schnell merken, ob es sich um R50, 100, 200 etc. handelt. Die Konstrukteure haben/hatten ja meistens den Hang zu geraden Zahlen. Ich vermute, dass Du so eine hinreichend genaue Präzision erlangst ohne grossen Rechenaufwand ... Grüsse |
DS-Koeln Mitglied

 Beiträge: 58 Registriert: 03.03.2005 - P4 3.0 GHz (ACPI Multiprocessor) - 2.00 GB RAM - NVIDIA Quadro FX 700 - div. Acad-Versionen - SWX 2006 SP aktuell - SWX 2007 SP aktuell
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erstellt am: 13. Aug. 2008 18:30 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
@MartinKern @NikoTi Besten Dank für die fixen Reaktionen. Ihr habt beide prinzipiell Recht, aber da habe ich meine Fragen vielleicht nicht korrekt formuliert: 1.kann ein Zerspanungsmechaniker mit nur diesen Angaben auf der Zeichnung das Teil fertigen? Wenn ja, wo kann er auf der Zeichung die Maße der Übergangsradien erkennen? 2. gibt es einen Rechenweg bzw. eine Formel, womit man mit den Zeichnungsangaben diese Radien ermitteln kann? Wenn ja, kennt die hier im Forum irgendjemand? Gruß Denis Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Ex-Mitglied
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erstellt am: 13. Aug. 2008 18:58 <-- editieren / zitieren -->
Nochmal nachgedacht: korrekterweise müssten vor den Radien eigentlich Klothoiden stecken für die sanften Übergänge und so. Vielleicht findest Du unter dem Stichwort was Brauchbares zum Rechnen ... Behauptung: Die Fertigungsjungs haben seinerzeit einfach die fehlenden Masse aus der ZCH gemessen und gut war's. Das Übliche halt |
clownfisch Mitglied industrial designer
  
 Beiträge: 766 Registriert: 18.01.2006 SWX 2023 und davor Intel XEON W-2125 4,0 GHz 16,00 GB RAM nvidia Quadro RTX 4000 Windows 10 Prof. für Workstation Windows 10 Prof
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erstellt am: 13. Aug. 2008 19:00 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für DS-Koeln
Hallo Denis, wenn ich die Zeichnung richtig verstanden habe, kann es doch nur einen Radius geben, der die definierten Bereiche verbindet. Anders kann man doch gar keinen tangentialen Übergang hinkriegen, als so wie dargestellt. Der R70 wird mit gerader Bahn tangential verlängert und dann tangential mit einem Kreissegment an den R90 angeschlossen. Diese Bedingungen lassen Dir nach meiner Meinung keine Auswahl bezüglich des Radius im Übergang. Sehe ich das falsch? Gruß Andreas Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
Wolff Mitglied Konstrukteur
 
 Beiträge: 113 Registriert: 24.10.2001
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erstellt am: 13. Aug. 2008 21:40 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für DS-Koeln
Hallo, ich glaube nicht (ich bin mir eigentlich ziemlich sicher), dass es sich bei den gekennzeichneten Kurvenabschnitten um keinen Radius handelt. In den gekenzeichneten Bereichen findet eine Bewegung statt, diese Bewegungen werden über Kurvengesetzte definiert. z.B, Harmonische Kombination, Beschleunigungsmodivizierte Sinuide, oder z.B. Polynom des 7 oder 10 Grades ( es gibt noch viel mehr). @ DS-Koeln eine gute Adresse für Fragen zu Kurven ist die Fa. Nolte. Gibt es nicht sogar eine Schnittstelle zwischen SWX und Nolte-Programm? Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
nahe Ehrenmitglied
    
 Beiträge: 1790 Registriert: 18.01.2001 arbeite mit: Dell Precision 7750 i7 2,6 GHz 6 Kerne 32GB RAM 512GB SSD NVIDIA Quadro RTX 4000 ------------------------ SWX-2020 SP5.0 EPDM ---------------- Windows 10 ---------------- VB.net VB VBA ein wenig Swift am Mac
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erstellt am: 14. Aug. 2008 08:50 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für DS-Koeln
Hallo hast Du Dich eigentlich schon mal damit auseinandergesetzt "Toolbox->Kurvenglieder" Damit habe ich bei uns schon mal zwei Kurvenscheiben "nachgebaut" leider ist das schon wieder einige Zeit her Was ich mich erinnere war das dann nach einigen Anläufen wirklich einfach.
------------------ Grüße Heinz Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
MartinKern Mitglied Mischung Konstrukteur/Werkzeugmacher
  
 Beiträge: 866 Registriert: 30.10.2002
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erstellt am: 14. Aug. 2008 10:46 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für DS-Koeln
Hallo! Also mit dem Fertigen hätte ich kein Problem. Wenn ich es mit dem CAD nachzeichnen kann, kann ich es auch fertigen. Ich habe es einmal nachgezeichnet. Ich komme auf folgende Fehler: Wenn ich den Übergangsradius mit R50 wähle, habe ich einen Versatz von 5.6012mm auf der einen Seite.Im Bild magneta. Der Rest tangiert. Gruß, Martin Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
cosinus Mitglied Dipl.-Ing.
 
 Beiträge: 176 Registriert: 01.03.2005 SWX 2018 Premium SP4.0 WIN 10
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erstellt am: 14. Aug. 2008 11:32 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für DS-Koeln
Hallo, die Zeichnung ist voll bestimmt (ohne Fehler) und benötigt keine weiteren Angaben zu den Übergangsradien. Sicher könnte man eine Formel dazu herleiten, aber das hab ich mir gespart. CAD sei's gedankt! Den sich ergebende Radius messe ich mit exakt R50. Vorrausgesetzt, der Schnittpunkt R50 und Tangente ist nicht zwingend bei 0° bzw 90°, sondern kann sich frei anlegen. Ansonsten ergibt sich der vom Kollegen Kern genannte "Fehler" Gruß Cosimo [Diese Nachricht wurde von cosinus am 14. Aug. 2008 editiert.] Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
micha01 Mitglied Konstrukteur
 
 Beiträge: 432 Registriert: 19.06.2006 SWX 2020 SP5 HP Z-Book G9
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erstellt am: 14. Aug. 2008 15:06 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für DS-Koeln
HAllo ich habe mal nur einen Teil nachmodelliert (mittlere Kurve) und komme ohne zusätzliche Maße auf dasselbe Bild. Allerdings scheinen 2 Lösungen möglichzu sein 1. Ich habe (kühnerweise) angenommen, dass die beiden unbemaßten Radien auf 0° und 330° sowie 90° und 120° liegen. Dann ergibt sich ein Radius von 44,3 2. Ich habe die Mitten der unbemaßten Radien auf die Hilfslinen unter 120° und 330° gelegt. Dadurch kommt ein R50 zu stande. Ich hoffe ich konnte helfen. ------------------ Grüße, Micha __________________________ Ich mach' doch nur Pro/E http://www.intelli-engineering.de Doch manchmal auch SW Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP |
DS-Koeln Mitglied

 Beiträge: 58 Registriert: 03.03.2005 - P4 3.0 GHz (ACPI Multiprocessor) - 2.00 GB RAM - NVIDIA Quadro FX 700 - div. Acad-Versionen - SWX 2006 SP aktuell - SWX 2007 SP aktuell
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erstellt am: 14. Aug. 2008 15:12 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:         
Hallo alle, vielen Dank an alle, die auf meine Frage geantwortet haben. Ich gehe ebenfalls von R50 im besagten Bereich aus - und gut ist. Da es sich bei dem Teil nicht unbedingt um Feinmechanik handelt ist das ausreichend. Danke nochmals... Gruß Denis
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Torsten Niemeier Ehrenmitglied V.I.P. h.c. Maschinenbau Ingenieur

 Beiträge: 3815 Registriert: 21.06.2001 "ZUSE I.36", 8 BIT, 32 Lämpchen, Service-Ölkännchen "ESSO-Super", Software: AO auf Kuhlmann-Parallelogramm-Plattform ** CSWP 04/2011 ** ** CSWE 08/2011 **
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erstellt am: 16. Aug. 2008 14:44 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für DS-Koeln
Hallo alle, also ich habe wirklich nicht viel Ahnung von Kurvenscheiben, aber normalerweise benutzt man die, um eine möglichst "weiche" Bewegung von der einen Raste (hier R=90) zur anderen Raste (R=70) zu gewährleisten. Auch wenn das keine Feinmechanik ist, so kann ein direkter Übergang von R90 in R50 eine Maschine ganz schön zum Rappeln, Schwingen oder was weiß ich bringen. Man führt diese Übergänge unbedingt stoßfrei und ruckfrei aus. Also bei dem bewegten Nutenstein sollte es keine "Sprünge" im Geschwindigkeits- und Beschleunigungsverlauf geben. Die Übergangskurven (zwischen den Rasten) können Potenzgesetze, trigonometrische Kurven oder auch Polynome n-ten Grades sein, wie Wolff schon schrieb, aber wohl eher nicht Radiensprünge von R90 auf R50 (auch wenn sie tangential sein sollten). Wenn es in Deiner Zeichnung keine weiteren Angaben gibt (was durchaus Sinn macht, denn Polynome lassen sich in einer Zeichnung nur schwer beschreiben), würde ich es an Deiner Stelle mit einem 5-gradigen-Polynom versuchen, denn zu dessen Lösung reichen die vorliegenden Angaben. Gruß, Torsten
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thomas-neemann Mitglied dipl.-ing (fh)

 Beiträge: 22 Registriert: 22.12.2024
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erstellt am: 14. Apr. 2025 13:05 <-- editieren / zitieren --> Unities abgeben:          Nur für DS-Koeln
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