---

Hallo Zusammen,

wollte hier mal fragen ob welche von euch selbstständig sind. Ich spinnen mit dem Gedanken, da mir auf Arbeit zu wenig los ist und ich auch gerne mehr verdienen wollen würde. Zur Zeit arbeite ich in einen Großkonzern, heißt ca 3. Tage die Woche Meetings. Wenig progress.
Durch die Meetings doch stark an die Kernarbeitszeit gebunden. Erhoffe mir durch die Selbstständigkeit mit den Tag besser einteilen zu können.

Sind welche von euch Freelancer?
Wie läufts so?

------------------
Siemens NX 11

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Scheint nicht viel los zu sein. Sehe deine Frage erst jetzt.

Ja ich bin selbständig unterwegs, läuft mal besser, mal schlechter, gesehen über die letzten 35 Jahre meiner Selbständigkeit eher besser.
Würde mich immer wieder dafür entscheiden. Aber Besprechungen hat man als Selbständiger auch. Deinen Tag teilen dir eigentlich deine Kunden ein. Wenn die von 8-17 arbeiten, tust du es auch, du willst doch erreichbar sein für deine Kunden. Hast du einen Kunden in einer anderen Zeitzone, richtest du dich selbstverständlich nach seinen Arbeitszeiten. So habe ich es zumindest immer gehalten und bin sehr gut damit gefahren. Ist natürlich auch immer abhängig von der Arbeit, die du für Kunden machst.

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Hallo fleischundpommes,

nach 8 Jahren als freiberuflicher Konstrukteur bin ich vor fast zwei Jahren in eine Festeinstellung gewechselt. Alles hat Vor- und Nachteile. In meinem Fall waren es schwerpunktmäßig Projekte für Sondermaschinen in China, bei denen ich sowohl für die Akquise als auch für die Projektleitung zuständig war. Zusätzlich habe ich einen großen Teil der Konstruktion in Auftrag erhalten. Dafür wurden nicht nur meine Arbeitsstunden, sondern auch eine prozentuale Beteiligung am Auftragswert bezahlt. Leider sind in unserer Gegend relativ bescheidene Stundensätze zu erzielen. In der Coronazeit ist die Geschäftsbeziehung in China zu Bruch gegangen und ab dann musste ich mein Einkommen über die reine Konstrutkiosndiensteleistung sichern. Das war dann nicht mehr so prickelnd. Insbesondere auch auf dem Hintergrund, dass man die Kranken- und Pflegeversicheurng kpl. alleine bezahlen muss. In die Rentenkasse zahlt man auch alles kol. alleine. Usw.
Es ist noch viel mehr zu erzeählen aber es würde den Rahmen hier sprengen.
Auf der positiven Seite ist, dass man seine Zeit felxibler einteilen kann und ev. auftragsabhängig mehr Freizeit hat. Es hängt natürlich davon ab, was man den Kunden anbieten kann. Wenn man von Kunden begehrte Alleinstellungsmerkmale bzw. Knowhow anbieten kann, dann sind auch deutlich höhere Stundensätze zu erzielen und die Aquisetätigkeit hält sich auch in Grenzen.
Wenn du heute in einem Großkonzern arbeitest, hast du mit Sicherheit ein um ca. 20-30 Prozent höheres Gehalt als vergleichbare Berufe in Kleinen und mittelständischen Unternehmen. Solltest du auch berücksichtigen. Urlaub und krankheitsbedingte Ausfälle gehen auf deine Kosten.

------------------
Grüße
Rumpelstilzchen

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP

---

Ich war 26 Jahre lang selbständig als CAD Dienstleister.
Es hat funktioniert, ich konnte meine Familie ernähren und ein bisserl Erspartes ansammeln.

Als Resumee kann ich sagen:
Spaß hat die Arbeit ungefähr gleich viel oder wenig gemacht wie als Angestellter. Gearbeitet hab ich als Selbständiger wohl deutlich mehr.

Geld hab ich mal wenig, mal viel verdient, im Schnitt ungefähr gleich viel wie als Angestellter. Als leitender Angestellter hätte ich wohl mehr verdient.

Wirklich Spaß gemacht hat, Entscheidungen über Investitionen selbst treffen zu können.
Letztlich zum Aufgeben der selbständigen Tätigkeit in Richtung vorverlegter Pension getrieben hat mich die Last der Verantwortung.

------------------
mfg - Leo

Eine Antwort auf diesen Beitrag verfassen (mit Zitat/Zitat des Beitrags) IP