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3te Etappe: Heidelberger-Hütte - Sesvena-Hütte (36km, 5h14min, 1655hm)

(36km, 5h14min, 1655hm)

 

Von der Heidelberger-Hütte ging es am Morgen um 8:31 Uhr gemeinsam mit einem Dauerpuls von 150 zu Fuß über den Fimberpaß.

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Das Wetter war immer noch herrlich. Österreich wurde verlassen und wir machten uns auf den Weg in die Schweiz. Wo die Grenzen denn nun war wußte allerdings niemand. Vom Fimberpaß ging es teilweise fahrbar hinunter auf moderate Höhen. Michael hatte einen Platten, dieser wurde aber schnell repariert. Albert machte einen kurzen Ausflug rückwärts und trailmäßig in einen Bach. Ist aber nix passiert. Die Landschaft wurde auch immer Alpiner, der Alpenhauptkamm rückt näher. Nach einer Superabfahrt auf Asphalt ging es im Tal links ab in das Sesvenatal.
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An einem Campingplatz vorbei hinein in den Wald und hinauf auf den Berg. Doch vorher hatte auch noch Albert einen Platten zu beklagen. Durch diese Pause riß nun erstmals die Verbindung zu unseren vier Mitfahren ab. Das ermöglichte uns einen gemütlich Aufstieg. Gemütlich ist eventuell nicht das richtige Wort.


Auch dieses Tal war fürchterlich. Zum ersten Mal habe ich den Helm abgenommen. Die Dränage hat nicht mehr richtig gearbeitet, mir lief die Suppe aus allen Poren. Dann, hinter einem Hügel, saßen die vier vor einer Hütte. Das Plätzchen war sonnig. Ich habe auf alle Fälle erstmal Fahrrad und Rucksack in hohen Bogen 'beiseite gelegt'. Der Hüttenwirt füllte uns die Wasserflaschen und eine Apfelschorle für 4 Franken stillte den Durst.

Nach einer halben Stunde ging es gemeinsam weiter. Langsam wurde der Weg steiniger und steiniger. Dann lag sie plötzlich vor und über uns: Die Sesvena-Schlucht. Man stelle sich eine Schlucht vor, grauer Fels mit Wänden um die 90 Grad. Nach oben hin geöffnet um ca. 200 Meter. Das ganze 600-800 Meter hoch.
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Auf der linken Seite ein Weg, ähnlich einem Kabelschlitz in einem Rohbau, in den Fels gehauen. Nicht sehr breit, einige Tunnels und mit erheblicher Steigung. Zwischen den Felswänden stürzt ein Bach zu Tale.

So ging es im Gänsemarch hinauf.

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Leider lag der größte Teil des Weges im Schatten, mir war es fürchterlich kalt. Oben angekommen, eine kleiner Einschnitt im Grat, wurde auf nun wieder sonniger Seite erstmal Pause gemacht.

Die letzte Stunde zur Sesvena-Hütte wurde meist zu Fuß bewältigt und war durch viele Pausen unterbrochen. Ich war VAA (Voll am Arsch). Einige der Mitstreiter nahmen sogar ein Fußbad.

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Von links anch rechts: Werner, Albert und Dirk.

Auch dieser Weg durch das Hochtal war schier endlos. Hinter einer Kuppe war dann plötzlich ein Hütte, die war aber aus der Nähe betrachtet total verfallen. Doch gleich rechts davon war das Ziel erreicht. Die Sesvena-Hütte. Leider gab es hier keine Zimmer, so müßten wir alle in einem Lager (12 Stockbetten zu einer Liegewiese zusammengestellt) nächtigen. Der Schlafraum hatte sogar eine Luke (30 x 30cm) die sofort von uns geöffnet wurde. Der Plan, alle schlafen oben, wurde schnell fallengelassen: Unten war die Luft erheblich besser. Leider sammelten sich alle Kühe der Umgebung nachts unter dem Fenster und bimmelten mit ihren Bimmeln um die Wette. Ich habe fast kein Auge zugemacht.

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