4te Etappe: Sesvena-Hütte - Stilfs am Stilfser Joch
Nach Frühstück mit irgendeiner orange-gelben Pampe und Semmeln die an Kupplungsbeläge erinnern machten wir uns auf hinab ins Tal. Dirk und Michael führen gleich zu Anfang in einen andere Richtung, sie wollten über den Reschenpaß zurück zu ihrem Startplatz.
Auf schöner schneller Piste ging es hinab nach Glurns. Dort trennten wir uns von Werner und Claudia, sie fuhren eine schnellere Route zum Gardasee, und kehrten nun erstmal in einem Kaffee auf dem Glurnser Marktplatz ein. Der Cappuccino zu 1400Lire, der beste Preis bisher. Die Asphaltstrecke verlief nun stetig bergab, unser Ziel hier Trafoi. Nach den ersten Kehren der Stilfserjoch-Straße, hier noch in einem Tal ohne Blick auf das eigentliche Joch, entschieden wir uns nur bis Stilfs zu fahren. Es ging schließlich wieder bergauf. An einer Brücke nahmen wir einen Wanderweg hinauf nach Stilfs. das war eigentlich kein Weg.
Durch grünen Dschungel ging es steil wie noch nie an Ziegen, Hühnern und was weiß ich nicht alles vorbei hinauf nach Stilfs. Oben angekommen, wieder VAA, wurden wir von einem Wirt angesprochen wo es denn hinging. Wir wollten eigentlich noch auf einer Hütte und dort pennen. Aber da sich herausstellte, die Hütte bietet keine Übernachtung, entschieden wir uns nach einiger Zeit hierzubleiben. Die Zimmer waren schön und ich war krank. Mit Fieber verbrachte ich den ganzen Nachmittag im Bett und erst zum Abend ließ ich mich zum Essen sehen. Albert hatte inzwischen einen Begegnung der vierten Art. Ein verrückter Italiener der ohne Bremsen und Lenker Rennrad fährt. Zweimal an Albert vorbeigeschossen. Eine Halluzination kann das nicht sein. Zehn Weltrekorde hält der Typ ohne Lenker. Einer davon: mit durchschnittlich 80 km/h das Stilfser Joch runter, ohne Lenker und ohne Bremse! na ja, Verrückte gibts halt überall. Mir wäre schon geholfen wenn ich morgen ohne Rucksack das Joch hinauf könnte. Das Essen war prächtig und der Wein, leere Flaschen wurden eimerweise hinausgetragen, soll sehr gut gewesen sein. Ich hielt mich an Pfefferminztee. Die Nacht war kurz, das Fieber am Morgen etwas besser.